TRAINERAUSBILDUNG

Staatlich anerkannt

Jedes Mitglied eines ÖBFK-Vereines hat die Möglichkeit, über die sportspezifische Ausbildung (Graduierungen) auch eine staatlich anerkannte fachspezifische Ausbildung (bis hin zum/zur Diplomtrainer:in) im Kickboxen zu erreichen. Dies ist nur im ÖBFK als einzigem durch Sport Austria anerkannten Fachverband im Kickboxen möglich.

Die seit Jahrzehnten stattfindenden Ausbildungen des ÖBFK in Zusammenarbeit mit der Bundessportakademie (BSPA) sind die Grundlage für die sportlichen Erfolge des ÖBFK und werden permanent evaluiert und auf den neuesten Stand der Wissenschaft gebracht.

Die sportfachspezifischen Ausbildungen im ÖBFK zum/zur Ausbildner:in erfolgen in diesen aufeinanderfolgenden Ausbildungsstufen:

SPORTSPEZIFISCHE AUSBILDUNG SCHÜLERGRADE

Zweck/Inhalt

Aufbau der technischen Fertigkeiten und physischen Fähigkeiten für alle Disziplinen des Kickboxens als Grundvoraussetzung für die weitere fachspezifische Ausbildung und als Basis für eine Wettkampfkarriere.

Durchführung

Durchlauf der technischen Grundausbildung in einem Verein mit lizenzierten Ausbildner:innen bis hin zum Braungurt, der nach dem Ausbildungs- und Prüfungsprogramm des ÖBFK erfolgt.

Voraussetzung

Einhaltung der vorgeschriebenen Trainingszeiten für die Schülergrade

ALLGEMEINES BASISMODUL ÜBUNGSLEITER:IN

Zweck/Inhalt

Das einheitliche Übungsleiterbasismodul der Sport Austria gilt als Grundlage für alle Spezialmodule und muss nur einmal besucht werden. Wurde das Basismodul abgeschlossen, wird dieses 5 Jahre lang bei allen Dach- und Fachverbänden angerechnet, die das neue abgestimmte Übungsleitersystem anbieten. Damit können innerhalb dieser 5 Jahre lediglich durch Absolvierung von Spezialmodulen weitere Übungsleiterausbildungen abgeschlossen werden.

Im Basismodul wird grundlegendes Wissen über die Planung, den Aufbau und die Durchführung einer Übungseinheit vermittelt. Die Ausbildung befähigt – unter Berücksichtigung der notwendigen Sicherheitsaspekte – dazu, eine Gruppe anzuleiten und Bewegungseinheiten eigenständig zu gestalten. Die Ausbildungsinhalte sind untereinander abgestimmt und alle Übungsleiterkurse in Österreich laufen nach einheitlichen Vorgaben ab.

Durchführung

Das Basismodul besteht aus 16 Theorie- und 5 themenverschränkten Praxiseinheiten, gesamt 21 Einheiten à 45 min. Meistens findet das Übungsleiterbasismodul an einem Wochenende von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag bzw. -nachmittag statt.

Die Möglichkeiten der Teilnahme am Übungsleiterbasismodul sind im Sport-Austria-Fortbildungskalender ersichtlich.

Voraussetzungen

• Vollendetes 16. Lebensjahr
• Erste-Hilfe-Kurs

SPEZIALMODUL ÜBUNGSLEITER:IN (vormalig Basic Instruktor:in)

Zweck/Inhalt

Die Übungsleiterausbildung ist die erste Stufe der fachspezifischen Ausbildung im ÖBFK. Dabei wird ein Grundverständnis für das Anleiten von Trainingsgruppen erarbeitet und wissensorientierte Basiskenntnisse für den Übungsbetrieb im Verein werden vermittelt. Das Ziel der Ausbildung zum/zur Übungsleiter:in ist die Befähigung, Teile einer Trainingseinheit zu leiten. Neben dem notwendigen Eigenkönnen müssen auch die Techniken im Sinne der Bewegungsvorstellung vorgezeigt werden können.

Der/Die Übungsleiter:in muss in der für seine/ihre Zielvorgabe notwendigen Methodik genügendes Wissen besitzen, um den Trainingseffekt beurteilen zu können.

Durchführung

Die Ausbildung dauert 44 Stunden exkl. Prüfung und wird an zwei Wochenenden durchgeführt.

Voraussetzungen

• Der erfolgreiche Abschluss des allgemeinen Basismoduls
• Drei Jahre aktive Trainingszeit in einem Verein des ÖBFK und Braungurtniveau
• Erste-Hilfe-Kurs innerhalb der letzten 5 Jahre

SPORTSPEZIFISCHE AUSBILDUNG 1.–3. MEISTERGRAD

Zweck/Inhalt

Der 1. bis 3. Meistergrad ist die Weiterführung der sportspezifischen Ausbildung von Schüler:in zu Meister:in, die nicht nur auf dem Eigenkönnen, sondern auch auf dem fachspezifischen Wissen aufbaut. Es sollen für alle Disziplinen die optimalen technischen, taktischen und strategischen Fertigkeiten sowie die speziellen physischen Fähigkeiten erworben werden.

Durchführung In Meistergradvorbereitungsseminaren werden die Anforderungen für einen Meistergrad und das Prüfungsprozedere erläutert, damit ein einheitlicher Wissensstand für alle Aspirant:innen gegeben ist.

Die Ausbildungsprüfungsreferent:innen in den Landesfachverbänden sind angehalten, die Vorbereitungen zur Schwarzgurtprüfung zu begleiten und zu unterstützen. Bei einem eigenen Prüfungstest werden die Prüfungsvoraussetzungen der Aspirant:innen überprüft und eine Freigabe oder Wartezeit zur Prüfung wird ausgesprochen. Nach Freigabe zur Prüfung kann an einer vom ÖBFK ausgerichteten Prüfung teilgenommen werden.

Voraussetzungen

• Abschluss der Übungsleiterausbildung im Kickboxen
• Einhaltung der vorgeschriebenen Trainings- und Mindestwartezeiten für die Meistergrade
• Teilnahme an einem Meistergradvorbereitungsseminar und einem gesonderten Prüfungstest

STAATLICH GEPRÜFTE:R INSTRUKTOR:IN

Zweck/Inhalt

Es ist die erste Stufe der staatlichen Ausbildungen für Ausbildner:innen im Sport. Sie wird von der BSPA in Zusammenarbeit mit dem ÖBFK durchgeführt.

Das Ziel der Ausbildung zum/zur Instruktor:in ist, die komplette Gestaltung, Organisation, Durchführung und Auswertung von Trainingseinheiten unter Berücksichtigung der speziellen und allgemeinen Trainingslehre sowie die Vermittlung des systematischen Aufbaues und Einsatzes der speziellen Trainingsmittel für den Technikerwerb der Sportart Kickboxen zu bewältigen und die Befähigung zu erlangen, das Wissen für die Ausbildung bis zum 3. Meistergrad zu vermitteln.

Durchführung

Die Dauer der Ausbildung beträgt drei Kurswochen. Sie besteht aus der Ausbildung in der allgemeinen Trainingslehre und der fachspezifischen Ausbildung im Kickboxen, die parallel zueinander durchgeführt werden. Der Abschluss der staatlichen Instruktorausbildung erfolgt durch eine kommissionelle Prüfung.

Voraussetzung

• Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung zum/zur Übungsleiter:in im Kickboxen

STAATLICHER ALLGEMEINER TRAINERGRUNDKURS

Zweck/Inhalt

Der allgemeine Trainergrundkurs sind die ersten beiden Semester der Ausbildung zum/zur staatlich geprüften Trainer:in. Er baut auf dem allgemeinen Teil des Instruktorkurses auf und ist die Weiterführung der allgemeinen Trainingslehre im speziellen Bereich der Trainingsplanung und den Anforderungen im Spitzensport.

Durchführung Der Trainergrundkurs wird von der BSPA durchgeführt. Die beiden Semester (je 2 Wochen, aufgeteilt auf verlängerte Wochenenden) werden mit einer Prüfung abgeschlossen.

Voraussetzung

• Erfolgreicher Abschluss der Instruktorausbildung in einer anerkannten Sportart

STAATLICH GEPRÜFTE:R TRAINER:IN

Zweck/Inhalt

Allgemeine Erkenntnisse des Trainergrundkurses für den Trainingsbetrieb werden im Schwerpunktsemester für die Gestaltung des spezifischen Trainingsprozesses für Leistungs- und Spitzensportler:innen im Kickboxen geschärft. Das Ziel der Ausbildung zum/zur Trainer:in ist die Befähigung, einen kompletten Trainingszyklus von sportlichen Anfänger:innen bis zu Wettkämpfer:innen zu gestalten.

Der/Die Trainer:in muss die in der Trainerausbildung erlernten Grundsätze der Sportwissenschaft in die jeweiligen notwendigen Perioden und Trainingseinheiten umsetzen können sowie für die Entwicklung der notwendigen Fähigkeiten langfristige Konzepte erstellen und nach diesen die Sportler:innen in mentaler, konditioneller, technischer, taktischer, strategischer und komplexer Hinsicht auf die angestrebten Leistungsziele vorbereiten bzw. betreuen können.

Durchführung

Die Ausbildung zum/zur Trainer:in im Kickboxen wird von der BSPA in Zusammenarbeit mit dem ÖBFK durchgeführt und deckt mit dem dritten Semester (3 Wochen) die spezielle Kickboxausbildung ab. Der Abschluss der staatlichen Trainerausbildung erfolgt durch eine kommissionelle Prüfung am Ende des dritten Semesters.

Voraussetzungen

• Erfolgreicher Abschluss der Instruktorausbildung im Kickboxen
• Erfolgreicher Abschluss des allgemeinen Trainerkurses

STAATLICH GEPRÜFTE:R DIPLOMTRAINER:IN

Zweck/Inhalt

Der Lehrgang zur Ausbildung von Diplomtrainer:innen richtet sich an jene Personen, die bereits eine staatliche Trainerausbildung abgeschlossen haben und mehrjährige Erfahrung als Trainer:in im Leistungssport nachweisen können.

Ziel dieses Lehrganges ist es, die Teilnehmer:innen in einem auf die Trainerausbildung aufbauenden Lehrgang mit den Anforderungen des Hochleistungssports zu konfrontieren und diesbezüglich die Abstimmung auf die sportartbezogenen Ausbildungskonzepte des Verbandes (Rahmentrainingspläne der Bundes-/Landestrainer:innen) vornehmen und evaluieren zu können. Die Absolvent:innen der Diplomtrainerausbildung haben sich nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung mit den Kernbereichen des Hochleistungssports (Trainingswissenschaft, Bewegungslehre und Biomechanik, Sportpsychologie, Sportbiologie) vertieft auseinandergesetzt. Sie können damit Spitzensportler:innen sowie Teams auf internationalem Niveau vor, während und nach dem Wettkampf betreuen und das erforderliche leistungsorientierte Training vorbereiten und durchführen.

Durchführung

Die Durchführung bzw. Veranstaltung eines Diplomtrainerkurses wird von der BSPA über die Fachverbände fallweise ausgeschrieben und in allgemeinen und fachspezifischen Modulen mit mindestens 182 Unterrichtseinheiten über einen mehrjährigen Zeitraum abgewickelt.

Voraussetzungen

• Erfolgreicher Abschluss der staatlichen Trainerausbildung im Kickboxen
• Mehrjährige Erfahrung als Trainer:in im Leistungssport
• Anmeldung auf Vorschlag des ÖBFK